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Galerie im Forum der Stadthalle

„Grenzenlos“ – eine Retrospektive von Serpil Neuhaus

Die Künstlerin Serpil Neuhaus stellt ihre Werke unter dem Titel „Grenzenlos“ in der Galerie im Forum der Stadthalle aus.

Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen der Gütersloher Künstlerin Serpil Neuhaus sind vom 17. September bis zum 16. Dezember in der Galerie im Forum der Stadthalle Gütersloh zu sehen. „Grenzenlos“, so der Titel der Ausstellung, steht dabei symbolisch für ihre Arbeiten, die geprägt sind von gesellschaftlichen Themen und der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen. Der Eintritt ist frei.

Serpil Neuhaus, die in der Türkei geboren wurde und als junges Mädchen nach Deutschland kam, hat somalische und bosnische Wurzeln. Die Problematik und Faszination unterschiedlicher Kulturen spiegeln sich in ihren Arbeiten wieder.
Migration und Integration ist ihr persönliches Thema. „Meine Bilder sollen anregen sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Sie sollen nicht die eine oder andere Überzeugung festigen, sondern zunächst die Komplexität dieses Themas greifbar machen. Meine Arbeiten sollen zum Nachdenken anregen. Das ist auch der Grund dafür, dass die meisten meiner Bilder titellos sind“, so Neuhaus.

Inspiriert von den großen Künstlern dieser Welt, absolvierte Serpil Neuhaus das Studium „Freie Malerei und Grafik“ an der Kunstakademie im Drostehaus Verl. Vom realistischen Stillleben gelangte sie schließlich zu den Themen, die von der Wahrnehmung ihrer Umwelt geprägt sind. Projektgebundene Arbeiten verhalfen ihr zu neuen künstlerischen Perspektiven. Unter anderem war sie mit ihrem Werk „Gier“ für den international ausgeschriebenen Friedenspreis 2016 des Stiftes Klosterneuburg nominiert. Aus ihrer realistischen, naturalistischen Malweise heraus entwickelte sie über die Jahre ihren eigenen reduzierten bis abstrakten Stil.

„Bilder sind für mich Reflektion, ein Spiegelbild meiner Gedanken und Gefühle und eröffnen mir dabei unerwartete Aspekte meines eigenen Selbst.“ Ihre große Freude am Erschaffen eines Werkes, egal ob es mit Hilfe von Pinsel und Farbe, aus einem Klumpen Ton oder gar unter Verwendung von Hammer und Nagel entsteht, kommt in ihren Bildern und Skulpturen zum Ausdruck. Dabei ist ihr der Prozess der Entstehung oft wichtiger als das Ergebnis selbst. Die Reise zum Ziel ist für Sie Entdeckungsreise und Abenteuer zugleich. Ihre Bilder sind penibel geplant. Jedem liegt eine Zeichnung zugrunde. Ihre Arbeit mit Öl und Eitempera lässt kein Tempo zu. Schicht um Schicht wird aufgetragen, jede trocknet langsam, bevor die nächste aufgelegt wird. Daraus entsteht die vielschichtig erscheinende eigene Farbigkeit.

Ein Besuch der Ausstellung ist, unter Berücksichtigung der jeweils aktuell gültigen Corona-Schutzverordnung, während der Öffnungszeiten der Stadthalle, zu Veranstaltungen sowie nach Vereinbarung möglich. Dafür ist zuvor eine telefonische Anmeldung unter der Nummer  05241 864-244 erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Quelle + Fotos: Kultur Räume Gütersloh