Sonntag, 9. Januar 2022, 19:00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Hangar 21, Charles-Lindbergh-Ring 10, 32756 Detmold
Xurxo Fernandes ist ein anerkannter Forscher des sephardischen Repertoires, welches die Lieder der 1492 aus Spanien vertriebenen Juden beinhaltet, die bis heute in der jüdisch-spanischen Sprache Ladino gesungen werden. Vor knapp 20 Jahren begann er eine Forschungsarbeit über solche Lieder, die in der Zeit des Osmanischen Reiches in dessen letzter Hauptstadt Konstantinopel um 1902 heimlich von Griechen, Türken, Armeniern und sephardischen Nachkommen im Café Aman angestimmt wurden.Kurz nach dem Untergang des Osmanischen Reiches 1923 übernahmen und adaptierten Musikensembles in Griechenland, in der Türkei und in Armenien diese Musik innerhalb ihrer neuen Landesgrenzen. Nur die sephardischen Melodien gerieten aufgrund der schwierigen Situation der Sepharden ohne eigenes Land in Vergessenheit.
Das Projekt „Jako el Muzikante“ präsentiert nun die Lieder vom Café Aman als „jüdische urbane Musik aus dem Osmanischen Reich“ in einer modernen Interpretation. Die sephardische Klangfülle entsteht durch Xurxo Fernandes Gesang seiner wunderbaren Stimme in Originalsprache und wird dabei von hochkarätigen Musikern begleitet, deren erlesene Instrumente den Klang der damaligen Epoche wiedergeben.
Unterstützt wird die Klangkosmos-Tour von Jako El Muzikante durch den Kölner Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.. Der Verein möchte öffentlichkeitswirksam dazu beitragen, kulturelle, politische und interreligiöse Debatten innerhalb der Gesellschaft anzustoßen und deutliche Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Gleichzeitig ist es sein Anliegen, Weltoffenheit, Toleranz und ein nachhaltig friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen zu fördern.
Xurxo Fernandes – Gesang, Pandero, Akkordeon
Wafir Sheik El Din – Oud
Andrea Szamek – Violine
Vorverkauf: 9,00€, ermäßigt 7,00€
Abendkasse: 10,00€, ermäßigt 8,00€
Gefördert vom Kultursekretariat NRW in Gütersloh
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Quelle + Foto: KulturTeam der Stadt Detmold